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Was macht eigentlich die KEB?

Ein Interview mit Alexandra Jürgens-Schaefer

Aus der Reihe Nachgefragt der Abteilung Kommunikation des Bistums Hildesheim – #80

KEB ist die Abkürzung für Katholische Erwachsenenbildung. Die KEB in der Diözese Hildesheim e. V. wird von Alexandra Jürgens-Schaefer geleitet. Wir haben mit ihr über das Angebot, die Besonderheiten und die Herausforderungen ihrer Arbeit gesprochen.

Was sind die Ziele und Schwerpunkte der KEB Hildesheim?

Mit ihren Bildungsangeboten möchte die Katholische Erwachsenenbildung Menschen in ihrer Lebensgestaltung unterstützen. Dazu bieten wir mit unserem Programm Fortbildungen und Qualifikationsmöglichkeiten an. Als Bildungspartnerin berät die KEB kirchliche Einrichtungen, Gemeinden, Gruppen und Verbände im gesamten Bistum für ihre Bildungsarbeit und initiiert passende Veranstaltungen. Die pädagogischen Mitarbeiter:innen konzipieren bedarfsgerechte und zielgruppenspezifische Fortbildungen zu angefragten Themen und Fragestellungen in unterschiedlichen Formaten wie Seminaren, Vorträgen oder Gesprächskreisen und führen diese gemeinsam mit Kooperationspartnern oder im Auftrag durch. Die KEB ist ebenso Bildungspartnerin von nichtkirchlichen Einrichtungen, wie beispielweise vom Landkreis Celle oder von der Heinz und Heide Dürr Stiftung in Berlin.

Welche Kurse und Programme bieten Sie an?

Unsere besonderen Kompetenzbereiche sind Bildungsangebote zur Persönlichkeitsentwicklung, zu Religion und Kirche, zu gesellschaftlichen Fragestellungen insbesondere für Familien, zur beruflichen Qualifizierung von pädagogischen Fachkräften sowie zu Sprach- und Integrationskursen. Unsere Angebote zum Erwerb und zur Förderung digitaler Kompetenzen sollen Menschen befähigen, an der digitalen Gesellschaft teilzuhaben und in ihr mitzuwirken.

An wen richtet sich Ihr Angebot?

Die KEB bietet grundsätzlich allen interessierten Menschen – unabhängig von Herkunft und Bildung – Qualifikationsmöglichkeiten. Je nach Thematik oder Kooperationspartner und Auftraggeber werden bestimmte Zielgruppen angesprochen, zum Beispiel pädagogische Fachkräfte in katholischen Kitas, die Mitglieder einer Gemeinde oder eines Verbandes oder die Mitarbeiter:innen einer Einrichtung.

Wo finden Ihre Kurse statt?

Veranstaltungen der KEB finden vor Ort im gesamten Bistum, im Haus Domhof 2 in Hildesheim, in Tagungshäusern oder online statt. Ich nenne Ihnen einige aktuelle Beispiele: Die Diskussionsveranstaltung „Die Erde brennt …“ findet im Pfarrheim von St. Bernward in Lehrte statt. Der „Zertifikatskurs für ehrenamtliche Trauerbegleitung“ wird im Hospiz in Tostedt durchgeführt. Die „Ausbildung zur Kindertagespflegeperson“ erfolgt im Haus KEB Domhof 2 in Hildesheim. Die Fortbildung „Kinder fördern“ für Erzieher:innen ist eine Inhouse-Schulung in einer Braunschweiger Kita. Andere Beispiele sind der Sprachkurs Deutsch in der Unterkunft für Geflüchtete in der Baumschulallee in Hannover, der Bildungsurlaub zur „Stressprävention“ auf Sylt oder die Fortbildung für Eltern „Mit Kindern über Rassismus sprechen“ als Onlineveranstaltung. Sie sehen die Bandbreite und Vielfalt unserer Veranstaltungen.

Die Entwicklung und das Management der Veranstaltungen geschieht durch die Mitarbeiter:innen der KEB in der Geschäftsstelle Hildesheim, Domhof 2, und am Standort Hannover, Gerberstraße 26.

Wie gehe ich vor, wenn ich als Mitarbeiterin des Bischöflichen Generalvikariats an einem Kurs teilnehmen möchte?

Dazu gehen Sie einfach auf unsere Webseite und melden sich online über das Portal an. Einige Fortbildungen sind im Rahmen der Personalentwicklung für Mitarbeitende des Bistums kostenlos und/oder richten sich ausschließlich an sie, wie zum Beispiel „EDVSchulungen für alle Mitarbeitenden des Bistums Hildesheim sowie Pfarrsekretär:innen“, „TheoLokal“, „Gewappnet für schwierige Gespräche“.

Sollten Sie nicht die passende Veranstaltung finden, dann fragen Sie gern bei uns an, ob wir diese für Sie und andere Interessierte organisieren können.

Was unterscheidet die KEB von anderen Bildungseinrichtungen innerhalb und außerhalb des Bistums?

Die Katholische Erwachsenenbildung in der Diözese Hildesheim e. V. ist als Verein organisiert, in dem die Pfarrgemeinden, Dekanate, Verbände, Familienbildungsstätten, die Akademie und das Generalvikariat Mitglied sind. Engagierte Ehrenamtliche und hauptamtliche pädagogische Mitarbeitende wirken zusammen. Die KEB ist die vom Land Niedersachsen nach dem Niedersächsischen Erwachsenenbildungsgesetz anerkannte katholische Einrichtung der Erwachsenenbildung im Bistum. Die von der KEB nachgewiesenen Bildungsmaßnahmen werden vom Land Niedersachsen gefördert. So wird kirchliche Bildungsarbeit auch politisch sichtbar. Die KEB arbeitet auf der Grundlage eines prozessorientierten Qualitätsmanagementsystems. Sie ist zertifiziert nach DIN EN IS0 9001:2015 und verfügt über das Gütesiegel des Landes Niedersachsen Frühkindliche Bildung. Damit ist die KEB berechtigter Bildungsträger öffentlich geförderter Projekte und zertifizierter Weiterbildungen. Die KEB in der Diözese Hildesheim e. V. ist als eine der sechs regionalen Gliederungen Mitglied der KEB im Land Niedersachsen und darüber Mitglied der KEB Deutschland. Seit Anfang März ist das neue bundeseinheitliche Logo der KEB auch in Hildesheim am Haus Domhof 2 zu sehen.

Warum braucht es auch in Zukunft katholische Erwachsenenbildung im Bistum Hildesheim?

Die Angebote der KEB sind Teil kirchlichen Wirkens sowie Beitrag zum sozial gerechten gesellschaftlichen Zusammenhalt und zur Stärkung der Demokratie. Die KEB begleitet und fördert kirchliche Entwicklungen. In diesem Zusammenhang ist die Bildungsarbeit der KEB im aktuellen Strategieprozess des Bistums unter dem Leitsatz „Herzens- und Kompetenzbildung“ einzuordnen. Die Leitung des Bistums hat entschieden, die Kompetenz und Leistungen der KEB noch stärker strategisch einzusetzen und die KEB als Bildungsagentur zur Entlastung und Unterstützung der Bistumsmitarbeitenden zu nutzen.

Vielen Dank für das Gespräch!

Das Gespräch führte Cornelia Hanne, Referentin Interne Kommunikation.

10.07.25 15:19:28