Lehmhus, Gesa
Um Entwicklungsprozesse von Kindern zu erkennen und zu verstehen, ist es erforderlich Kinder zu beobachten und die Beobachtung zu dokumentieren. In der Dokumentation lassen sich Entwicklungen und Veränderungen der Kinder nachvollziehen. Damit ist die regelmäßige Beobachtung, Reflexion und Dokumentation der Entwicklungs- und Bildungsprozesses Ausgangspunkt der Förderung eines Kindes in der Kindertagespflege (vgl. § 4 Abs. 1 S. 1 NKiTaG). Die Beobachtung und Dokumentation von Kindern ist komplex und erfordert viele Kompetenzen. Was gilt es bei der Beobachtung zu beachten? Welches Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren ist geeignet? Gesa Lehmhus führt in das Themenfeld ein und gibt einen umfassenden Überblick. So skizziert sie die rechtlichen Rahmenbedingungen und nimmt Bezug auf den Bildungs- und Erziehungsauftrag. Sie wird außerdem einen Überblick über verschiedene Methoden geben und die Herausforderungen des Beobachtens und Dokumentierens benennen. In den Workshops wird vertiefend zu verschiedenen Methoden gearbeitet werden. Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Hildesheim, Amt für Familie, Fachberatung Kindertagespflege statt. 09:00 Ankommen 09:30 Themen-Café Mit einer Tasse Kaffee oder Tee in der Hand besteht die Möglichkeit zum gemeinsamen Austausch rund um das Thema "Beobachtung und Dokumentation". Methodisch strukturiert wird der Austausch durch verschiedene Stationen mit unterschiedlichen Fragen und Denkanstößen. Ziel ist es intensiv über Erfahrungen mit der Beobachtung und Dokumentation in der Kindertagespflege zu diskutieren und neue Impulse zu finden. 10:00 Begrüßung 10:30 Uhr Vortrag Die Beobachtung und Dokumentation in der Kindertagespflege wird rechtlich gerahmt und ist auch im niedersächsischen Orientierungsplan für Bildung und Erziehung verankert. In diese Vorgaben führt Gesa Lehmhus ein und stellt dar, warum Beobachtung und Dokumentation keine Verschwendung von Zeit und Ressourcen ist, sondern „ein unerlässliches Instrument der Bildungsbegleitung von Kindern“ (Nds. Orientierungsplan). Der pädagogische Mehrwert ist auch von der Wahl des Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren abhängig. Daher werden abschließend wichtige Methoden und ihre Vor- und Nachteile vorgestellt. 12:00 Uhr Mittagspause 13:00 Uhr Workshop-Phase Workshop 1: Bildungs- und Lerngeschichten Bildungs- und Lerngeschichten sind eine narrative Methode der Beobachtung und Dokumentation. Dabei werden Alltagssituationen einzelner Kinder möglichst objektiv aufgeschrieben und durch „Lerndispositionen" strukturiert. So entstehen „Geschichten“, die auch mit Kindern und Eltern geteilt werden sollen. Dabei werden nicht einzelne Aspekte des Lern- und Entwicklungsprozesses fokussiert, sondern es wird versucht diesen ganzheitlich zu betrachten. Raum, Zeit, Umgebung, Interaktionspartner und vieles mehr sollen miterfasst werden. Gesa Lehmhus, Erzieherin, Systemische Familienberaterin, Fachberatung für Kindertagespflege Workshop 2: Wahrnehmendes Beobachten Wahrnehmendes Beobachten ist ein prozessorientiertes Verfahren zur Beobachtung und Dokumentation. Es ist ein alltägliches Instrument, dass versucht Kinder und ihre Bildungs- und Entwicklungsprozesse zu erfassen. Die Kinder sollen mit ihren Vorstellungen und Denkweisen sowie ihre Absichten und Interessen wahrgenommen und anerkannt werden. Das wahrnehmende Beobachten ist ein ständiger, alltagsintegrierter und einfühlender Prozess mit dem Ziel das pädagogische Handeln an den individuellen Möglichkeiten und Ressourcen des Kindes auszurichten. Dr. Kathrin Hormann, Berufs- und Wirtschaftpädagogin, Coach, Prozessbegleiterin für das nifbe Workshop 3: Beobachtung und Dokumentation im Early Excellence Ansatz Der Early Excellence Ansatz geht davon aus, dass jedes Kind einzigartig ist und in seinen Potenzialen mit positivem Blick gefördert werden sollte. Damit jedes Kind individuell in seinen Stärken und Kompetenzen wahrgenommen und gefördert werden kann, spielt die ressourcenorientierte Beobachtung und Dokumentation im Early Excellence-Ansatz eine bedeutsame Rolle. Katja Kepp führt in den Early Excellence-Ansatz, seine Schemata und sein ressourcenorientiertes Beobachtungsfahren ein. Katja Kepp, Leitungsteam FZ St. Bernward, Early Excellence-Beraterin, Fachkraft EE-Beratung und Familienzentren der Stadt Salzgitter 16:30 Abschluss Ihre Ansprechpartnerin: Franziska Schendel Pädagogische Mitarbeiterin 05121 20649-73 schendel@keb-hi.de
Bitte teilen Sie uns bei der Anmeldung im Feld "Bemerkungen" ihren Wunsch-Workshop mit.